Meine Karnivoren 2000/2001
Die einzelnen Pflanzen im Detail
Die Kannenpflanze (Nepenthes)
Nepenthes-Pflanzen kommen hauptsächlich in den östlichen Tropen vor. Die ca. 80 Arten findet man an unterschiedlichen Standorten, manche Arten wachsen ab Meereshöhe, andere wurden in Gebirgen in Höhen von über 3000m gefunden.
Die Nepenthes gehört zu den Grubenfallen. Sie bildet am Ende der Blätter jeweils eine Kanne aus. Diese funktionieren ähnlich wie bei Sarracenia: Die durch Nektar angelockten Beutetiere rutschen auf dem glatten Kannenrand aus, da er mit einer Wachsschicht überzogen ist. In den Kannen befinden sich Verdauungssäfte, in denen die Beute ertrinkt und anschließend verdaut wird.
Bei den meisten Arten befindet sich ein Deckel über der Öffnung. Dieser schließt sich aber nicht, er dient lediglich als Schutz vor zuviel Regen.
Ich habe seit März 2001 eine Nepenthes alata in meiner Sammlung. Im Vergleich zu meinen anderen Karnivoren gehört die Nepenthes zu den größten. Hier ein Foto vom Mai 2001:
Nachtrag: Es handelt sich wahrscheinlich nicht um eine alata, sondern vermutlich um eine N. ventrata (eine Kreuzung aus alata und ventricosa, die oft im Gartencenter als alata verkauft wird).
Die Pflanze wächst als Rosette und bildet etwa 30 cm lange Blätter (ohne Fallen gerechnet) aus. An deren Enden hängen die Kannen herab. Diese sind bei meinem Exemplar bis zu 18 cm groß.
Die folgenden Fotos zeigen die Fallen etwas näher:
Man erkennt, daß die Blätter am Ende spitz zusammenlaufen und daran die Kannen herabhängen. Die Kannen selbst sind aus einem recht festen Material, um zu verhindern, daß Beutetiere mit starkem Mundwerkzeugen wie zum Beispiel Wespen ein Loch hineinbeißen können.
Es gibt übrigens Spinnen, die im oberen Teil der Nepenthes-Fallen leben. Dort bauen sie ein Netz auf und rauben der Pflanze somit die Beute.
Einige Nepenthes-Arten bilden speziell mehr oder weniger spitze Dornen am Kannenrand aus, um den Beuteraub durch andere Tiere zu verhindern. In solchen Fallen sollen selbst kleine Affen und Nager verendet sein, als diese vermutlich die Beute rauben wollten.
Schlußwort
Das waren die Fotos von meinen fleischfressenden Pflanzen. Ich hoffe die Bilder haben Ihnen gefallen.
Sobald ich weitere Fotos habe, werde ich die natürlich auch hier veröffentlichen.
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Stand der Fotos: August 2000, März 2001 und Mai 2001
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